Ulrike von Gültlingen

Sie kommen aus einer Welt der Gegenstände, deuten an und öffnen neuen, imaginären Raum hinter den Gegenständen.
Ulrike von Gültlingen

In der Malerei von Ulrike von Gültlingen bewegt sich der Betrachter oft durch einen unbestimmten Stadtraum. Ein Streifzug bei welchem Orte ohne vordergründige Bedeu tung Aufmerksamkeit erhalten, da die schein bar zufälligen Gegenstände und Materialien einem geheimen Ordnungsprinzip menschli cher Hinterlassenschaften zu folgen scheinen. Spuren wie Schnüre, Folien, Zäune und Äste markieren Stellen von möglichen Behausun gen. Fremdartige Möbel setzen sich zu zweck freien Skulpturen zusammen, Fundstücke werden umgedeutet, Steine liegen in loser Anordnung wie Opfergaben um eine kleine Erhebung.

Solche Beobachtungen, die auch ins Absurde und Existentielle führen, folgen einem geis terhaften Narrativ in die Randgebiete, von welchen auch Virginie Despentes in der Trilogie „Vernon Subutex“ zu erzählen weiß. Die Berührungen mit diesen Randgebieten einer Stadt, oder einer Landschaft sind die Inspirationsquellen der meist farblosen Bilder von Ulrike von Gültlingen´s.
Text: Daniel Roth

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